(...resultierend
aus zwanzig Jahren Arbeit mit ICP-Kindern)
1.
Es
gibt keine „Beidhänder“ und keine „wechselnde Händigkeit“.
In beiden Fällen haben die Therapeuten bzw. Pädagogen nicht gut genug
diagnostiziert und suchen nach einer Ausrede.
2.
Die
meisten Kinder mit einer ICP und Hemiparese oder seitenbetonter
Tetraspastik sind auf der eigentlich dominanten Körperhälfte betroffen!
3.
Das
wächst sich nicht zurecht! Händigkeit ändert sich niemals.
4.
Händigkeitstests
zeigen nicht die Wahrheit, sondern nur das, was der Test prüft.
Das Wesentliche kann für das Auge unsichtbar sein.
5.
Wenn
etwas bei der Händigkeitsdiagnostik nicht klappt, liegt es immer
an den Therapeuten!
6.
Händigkeitsdiagnostik
ist keine Therapie! Sie darf nicht monatelang
dauern und eine Ausbildung zum „Linkshänderberater“ refinanzieren.
7.
Händigkeitsdiagnostik
ist keine Krankheitsbehandlung und darf deshalb
nicht Leistung der Krankenkasse werden. Alle im Einzelfall beteiligten
Berufsgruppen müssen sich fachlich damit auseinander setzen.
8.
Die
meisten Erkenntnisse über Händigkeit sind bisher immer noch Hypothesen.
Es wird vermutlich noch lange kein endgültiges wissenschaftlich gesichertes
Wissen geben.
Aber über kein anderes Thema wird so viel Unsinn erzählt und im Internet
verbreitet
wie über Händigkeit!
6.3.2009
Arvid Spiekermann