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Zum Buch
Zu einer verständigen und verständlichen
Kommunikation ist nicht allein das wichtig, was gesagt wird, sondern vielmehr
bedeutsam, wie etwas gesagt wird. Übertragen auf pädagogische und didaktische
Fragestellungen sind nicht die Inhalte und Ziele, sondern vielmehr die Formen
der Vermittlung, die Wege, eben die Methoden gemeint. Denn schließlich heißt
Methode wörtlich übersetzt, welcher Weg beschritten wird, d.h. das Vorgehen
bzw. das Verfahren; und dies ist nicht beliebig: Methode bezeichnet stets ein
geordnetes, nach wissenschaftlichen Grundsätzen festgelegtes, planmäßiges und
systematisches Vorgehen.
Dies soll hier nicht vorab
im Einzelnen bewertet werden - überzeugt doch der vielgestaltige Versuch,
Methoden der Unterstützten Kommunikation in vielen Anwendungsfeldern
vorzustellen, kritisch zu analysieren und prospektiv weiterzuentwickeln.
Die wachsende Bedeutung
der Unterstützten Kommunikation im deutschsprachigen Raum ist u.a. auch
erkennbar an der Vielfalt der Methoden in der Förderung der »kaum- und
nichtsprechenden Menschen«.
Der vorliegende Band
eröffnet eine Vielzahl an unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten, die in der
pädagogischen und therapeutischen Arbeit zur Unterstützten Kommunikation
möglich sind. Eingeschlossen in die Methoden der Unterstützten Kommunikation
sind hier nicht nur die Erfahrungen aus der Praxis, sondern auch theoretische
Weiterentwicklungen und methodische Ansätze in der quantitativen und
qualitativen Forschung mit unmittelbarem Praxisbezug zur Unterstützten
Kommunikation.
In kaum einer Disziplin
innerhalb der Sonderpädagogik ist die wissenschaftliche Forschung, Aus- und
Weiterbildung so sehr auf den Austausch mit der Praxis angewiesen wie in der
Unterstützten Kommunikation.
Inhaltsverzeichnis
Christoph Leyendecker, Jens Boenisch, Christof Bünk
Vorwort 9
Jens Boenisch
Zur Situation unterstützt kommunizierender Kinder und Jugendlicher an Schulen
für Körperbehinderte und Geistigbehinderte in Deutschland 19
Methoden der UK in der frühen und basalen Förderung
Astrid Stannarius-Constabel
Das Bobath - Handling in der Esstherapie von Säuglingen und Kleinkindern
mit cerebralen Bewegungsstörungen 38
Elvira Götze, Alexandra Rottler, Isolde
Schuler-Kirin
"Auf leisen Sohlen..." - Unterstützte Kommunikation
mit einfachen Materialien gestalten 49
Elliana Mantaka-Brinkmann
Das Hanen Programm als Ergänzung zum Makaton Sprachförderprogramm
in der Frühförderung 57
Annett Thiele
Methoden und Aspekte der Unterstützen Kommunikation in der
integrationspädagogischen Frühförderung 62
Winfried Mall
Erleben, im Austausch zu sein: Basale Kommunikation
als Kommunikation ohne Voraussetzungen 74
Methoden der UK im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
Brunhild Petersen
"Was machst du denn da?" oder: Wer fragt, bestimmt die Situation 86
Ursi Kristen
Spielend kommunizieren: Wie Kinder im Spiel unterstützt
kommunizieren lernen 99
Caroline
Musselwhite
Music all day long! Using Music to Jump-Start Language 106
Brigitte Hoffmann-Schöneich
Methoden der Unterstützten Kommunikation mit schwer körper- und sehbehinderten
bzw. blinden Kindern 122
Martin Degner, Christiane Burger
Strukturierung, Visualisierung und Individualisierung -
Unterrichtsstrategien (nicht nur) für autistisch behinderte Menschen 135
Christian Bruns
Methodische Aspekte einer Intervention am Beispiel der Einführung eines
Aladin-Talkers als Kommunikations- und Arbeitshilfe 155
Arvid R. Spiekermann
Lesen und schreiben lernen am Computer 170
Angela Hallbauer
Pausenlos UK - ein UK-immanenter Unterrichtstag an der Schule
für geistig Behinderte 180
Monika Köhnen, Elisabeth Roos
Nichtsprechende Kinder reden mit - Unterstützte Kommunikation
in täglich wiederkehrenden Unterrichtssituationen 194
Angela Michel
"Wir haben alles voll im Griff" oder: Gebärden machen Sinn 201
Andrea Hentzelt, Anja Müller-Westing
Methodenvielfalt - Gratwanderung zwischen Chaos und individueller
Kommunikationsförderung 213
Andrea Liehs
Unterstützte Kommunikation bei Dysarthrien/Dysarthrophonien
im Erwachsenenalter 222
Beatrice Flückiger
Wie beeinflusst der Einsatz von B.A.Bar die Arbeitsbedingungen einer
geistig behinderten Person? 234
Methoden der UK in Beratung, Ausbildung und Forschung
Christof Bünk, Carolin Sesterhenn, Iris Liesen
Elektronische Kommunikationshilfen mit dynamischen Displays
im Vergleich 248
Gabriela Antener, Dorothea Lage
UK-Interventionen - wer systematisch plant, irrt gezielter 284
Susanne Wachsmuth
Aufbau und Erhalt sozialer Beziehungen mit
Unterstützter Kommunikation 302
Barbara Prazak, Andreas Hochgatterer
Methoden einer Beratungsstelle in Österreich 314
Susanne Wachsmuth, Jens Boenisch
Methoden der Ausbildung im Lehrgang
Unterstützte Kommunikation - LUK 327
André Frank Zimpel, Wiebke Beckmann
Alternative Kommunikation und Polarisation der Aufmerksamkeit 336
Knut Dönhoff
Unterstützte Kommunikation bei Menschen mit geistiger Behinderung
und schwerster Behinderung: qualitative Einzelfallstudien 351
Adrienne Biermann
Methoden der Überprüfung von Authentizität und Effektivität
der Gestützten Kommunikation (FC) 365
Stefanie Sachse, Jens Boenisch
Handreichung zur UK-Diagnostik 375
Autorinnen und Autoren 412